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Persönlichkeitsentwicklung: Gehen Sie wohlwollend mit sich selbst und anderen um

Corona, Energiekrise, Probleme bei der Beschaffung und der Fachkräftemangel beunruhigen viele Unternehmer und Führungskräfte – zu Recht. Viele sind frustriert, weil sie das, was in der Welt passiert, oft nicht ändern können. Was in Ihrer Macht steht ist, wie Sie darauf reagieren.

Betrachten Sie zwei Spitzensportler im Tenniswettkampf. Beide sind absolute Meister in ihrer Disziplin. Was unterscheidet nun den Sieger vom Verlierer? Ist es die Gabe, die Leistung im richtigen Moment abzurufen? Das ist wichtig, zweifelsohne. Doch noch entscheidender ist das Maß der geistigen Präsenz. Es ist die jeweilige mentale Stärke der Sportler, auf die es im Spiel ankommt.

Wer absolut wach und aufnahmefähig für das ist, was sich auf dem Platz abspielt, ist im Vorteil. Sobald der Kopf anfängt zu denken oder Ängste und Zweifel das Ruder übernehmen, sinkt die Aufmerksamkeit. Kein Wunder, dass der mental wachere Spieler höchst wahrscheinlich als Sieger vom Platz geht.

Auch Unternehmer profitieren von ihrer Präsenz und mentalen Stärke. Das ist wichtiger denn je. Denn negative Nachrichten kreieren Angstfelder, die mit unseren tiefsten Ängsten resonieren. Krisen in der Welt triggern uns und sorgen für das große Rauschen. Wir sind nicht länger auf Empfang für das, was uns stärkt und weiterbringt. Unser schöpferisches Wirken ist blockiert. Entscheider, die es nicht schaffen, sich aus diesen Angstfeldern heraus zu navigieren, schneiden sich von ihrem innovativen Potenzial ab.

Verhaltungsmuster im Fokus: Überwinden Sie den Autopiloten

Ein Energiefeld der Angst aktiviert im menschlichen Nervensystem häufig alte, vertraute Überlebensmuster. Dabei geht Schnelligkeit vor Differenziertheit. Stufen Sie eine Situation als bedrohlich ein, wechseln Sie unbewusst in den Autopilot. Der Automatismus schert sich jedoch nicht um die langfristigen Folgen Ihres Handelns. Das erklärt auch, warum Sie manche impulsiv geäußerte Aussage oder eine spontane Reaktion rückblickend womöglich lieber anders formuliert hätten.

Präsenz, mentale Stärke und Achtsamkeit sind Schlüsselkompetenzen unserer Zeit. Unternehmer und Führungskräfte sind gut beraten, ihren inneren Raum aufmerksam wahrzunehmen.

Diese Kompetenzen haben Sie leider nicht in der Schule oder im Studium gelernt. Arbeiten Sie an Ihrer Bewusstheit. Sie ist ein machtvolles Instrument, um automatisierten Reaktionen entgegenzuwirken. Ihre Bewusstheit unterstützt Sie dabei, den Spalt von äußerem Reiz und innerer Reaktion zu vergrößern und nicht einfach aus alten unproduktiven Mustern heraus zu handeln. Dabei hilft es, sich auf den Atem und den Körper zu konzentrieren. Achten Sie auf Ihre Gedanken. Wenn Sie beginnen, negative Zukunftsszenarien zu entwickeln oder innerlich dicht machen, atmen Sie bewusst. Verankern Sie Ihren Körper in der Realität und öffnen Sie sich für Vertrauen und Zuversicht. Üben Sie das bewusst. Immer wieder

Glück oder Inspiration: Machen Sie sich Ihre eigenen inneren Prozesse bewusst

wie geschmiert. Da tat sich eine gute Chance auf. Da hatten wir ungeheuer Glück.“ Ich bezweifle, ob es sich dabei wirklich nur um Glück handelt. Gut möglich, dass ein wenig Glück im Spiel war. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass Sie in diesem Augenblick offen und präsent waren. Vergleichen Sie eine solche Situation mit einem riesigen Radiosender, der perfekt eingestellt ist und einen guten Empfang hat. Je besser die Einstellung, desto besser der Empfang.

Sind Sie offen, entspannt, im Vertrauen, wirklich mit allen Ihren inneren und äußeren Sinnen voll präsent, entsteht plötzlich Neues. Und aus Begegnungen gehen neue Ideen und Projekte wie aus dem Nichts hervor. Die Dinge fügen sich anstrengungslos. Alles geschieht fast wie von selbst.

Persönlichkeitsentwicklung: Gehen Sie wohlwollend mit sich selbst und anderen um

Persönliche Entwicklung folgt nicht den bekannten Erfolgskurven, nämlich steil nach oben. Persönlich zu wachsen, bedeutet allzu oft, zwei Schritte vor und einen Schritt zurückzugehen. Ja, es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Sie immer wieder aus dem Optimismus in die Sorge fallen, aus dem Vertrauen ins Misstrauen, aus der Liebe in die Angst. Es wäre großartig, dabei einander im Blick zu haben. Zu wissen, wir Menschen achten nicht nur auf uns selbst, sondern in privaten und beruflichen Beziehungen auch aufeinander.

Machen Sie sich Ihre eigenen Verhaltensmuster bewusst. Und machen Sie auch andere immer wieder wohlwollend darauf aufmerksam, wenn sich alte ungesunde Muster zeigen. Dann entwickeln Sie sich zu einer Führungskraft und Persönlichkeit, die sich selbst und ihre Mitmenschen daran erinnern, wer sie wirklich sind: schöpferische, kreative Menschen, die das Neue in die Welt bringen.

Und das brauchen wir alle ganz dringend in der heutigen, herausfordernden Zeit: Bewusstheit im Miteinander, das uns stärkt, weil wir gut verbunden sind.

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